Ursprünglich war dieser Text ein Poetryslam. Aufgeführt wurde er nie und veröffentlicht nur gegenüber meiner Deutschlehrperson. Ich solle ihn bei einer späteren Gelegenheit präsentieren, wurde mir gesagt. Doch ich will meine Gedanken teilen, solange es noch meine Gedanken sind. Schon jetzt verblasst der Gedankenfluss, der mich damals durchströmte. Das ist normal und gut. Denn neue Türen öffnen sich in meinem Kopf. Deshalb schliess ich jetzt diese alte.

Wenn wir zurückblicken, etwas, was wir viel zu oft und doch stur viel zu wenig tun, sehen wir wie fortgeschritten wir doch sind.

Weit in allem, denn wir haben schon viel gesehen. Nicht ich, ich lebe noch nicht lange. Doch hörte ich und vernahm ich und bekam mitgeteilt durch Mensch und Technologie. Die Vergangenheit ist lang. Die Entwicklung des Menschen ruhte nie sie schritt hinfort und landete hier.

Was heisst landet? Sie stürzte hier ins Jetzt. Im jetzt geschieht viel. Neue Ideen, die alte zerstören kommen auf und alte Überzeugungen werden von neuen, welche jedoch schon immer hätten vorhanden sein sollen, überrannt. 

Der Mensch liebt es zu rennen. Nicht im wörtlichen Sinne, würde jeder Raucher bestätigen. Doch er rennt. Denn er will nicht, dass die Entwicklung stoppt. Der Drang nach vorne, der Drang anzukommen, lässt den Fortschritt entstehen.

Zu ruhen zeigt Schwäche. Zu warten zeigt die undisziplinierte Ader des Menschen, welche hervordringt und alles einnimmt, die Faulheit zeigt und das Leben anhält. So kommt man nicht an. Doch was kann man erzählen über das Leben, wenn man die ganze Zeit gerannt ist. Eine verschwommene Schliere, ein weit entferntes Ziel am Horizont und die eigenen Füsse die fortschreiten, Richtung Erwartungen, welche die Gesellschaft an dich hat.

Wenn du jedoch einmal inne hältst, dich hinsetzt und zuhörst, zusiehst und spürst wo du hinlaufen willst, erst dann kannst du wissen welchen Schritt du als nächstes tun willst und vor allem in welche Richtung du fortschreiten willst. 

Leiste dann deinen Beitrag, in deinem Tempo, mit deiner Art und Leidenschaft und wenn du nicht rennen willst ist die Möglichkeit höher als je zuvor, nicht alleine anzukommen.